Es gibt einen alten chinesischen Fluch, zumindest wird der Ausspruch gerne den Chinesen zugeschrieben, der in etwa so lautet: “Mögest Du interessante Zeiten erleben.”. Unsere interessanten Zeiten führen uns aktuell in eine Sackgasse, aus der wir nur schwer wieder herauskommen werden.

Und interessant, wenn schon nichts Anderes, ist die Zeit, in der wir leben, allemal. Eigentlich geschieht nicht viel, das nicht auch sonst ständig geschähe. Es herrscht hier und da Krieg, von den meisten Kriegen bekommt der Westen nicht viel mit, doch hin und wieder braucht er einen kleinen Weckruf. Eine Erinnerung daran, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Unsere aktuellsten Erinnerungen hieran sind die Ukraine und Israel. Die Bundesrepublik Deutschland wäre aber nicht die Bundesrepublik Deutschland, würde sie sich nicht vorrangig lieber um die wesentlichen Dinge des Lebens kümmern: Transsexualität, Geschlechtsidentität und natürlich das Klima.

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Drama in mehreren Akten und noch nicht mal ein Schlechtes. Es könnte glatt von einem begnadeten Satiriker wie Carl Sternheim stammen.

Sackgasse, Akt 1 – von männlichen Frauen und fraulichen Männern

Die Ampelregierung möchte ganz gern ein Gesetz erlassen. Das Selbstbestimmungsgesetz soll das Transsexuellengesetz ersetzen und die Voraussetzungen für Dinge wie Namensänderung und Eintragung des Personenstands neu regeln.

Erwartungsgemäß erregt das Thema die Gemüter und führt zu hitzigen Debatten. Auch und gerade im Bundestag. Bei der gestrigen wurden hier durch die Sitzungsleitung zwei Ordnungsrufe gegen die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch (AfD) erteilt.

Tweet/Post von Beatrix von Storch auf Twitter/X

Man mag den Duktus ablehnen und tatsächlich finde ich Frau Storch und ihren Duktus in 9 von 10 Fällen hinreichend ablehnungswürdig. Aber inhaltlich ist in ihrer Rede hier einfach leider viel Wahres dabei, unabhängig davon, wie es vorgebracht wird. Wie darauf reagiert wird, nämlich mit kindischem, unerwachsenen Gegröhle und Gebrüll, statt sich sachlich mit der Materie und der Rede auseinanderzusetzen, offenbar die Sackgasse, in die sich unsere Politik und unsere Gesellschaft manövriert hat. Ich kann auch nicht umhin, auf Parallelen zum Dritten Reich hinzuweisen: so haben Nazis in Plenar- und Hörsäälen auf ihnen unliebsame Äußerungen reagiert – mit Niederbrüllen und Gröhlerei. Geschichte wiederholt sich, nur sind es heute “die Guten“, die sich aufführen, als wären sie 4 Jahre alt.

Der bloße Sprechakt soll genügen – aus Mann wird Frau, aus Frau wird Mann

Zur Not auch mehrfach. Einmal pro Jahr soll es künftig möglich sein, nach Belieben sein Geschlecht zu ändern. Einzig dadurch, dass man sagt, es wäre nun so. Lassen Sie sich das ruhig mal einen Moment auf der Zunge zergehen. Wenn Friedhelm morgen früh aufwacht und sich denkt “Ach, ich bin jetzt eine Frau.“, dann soll es künftig strafbar sein, Friedhelm nicht auf seinen Wunsch hin Frieda zu nennen. Auch und gerade, wenn Friedhelm außer dem Sprechakt “Ich bin jetzt Frieda.” nichts dafür tut, um zu Frieda zu werden. Sollte Friedhelm sich ein Jahr später seiner Frieda-isierung nicht mehr allzu sicher sein, soll ein weiterer Sprechakt genügend. “Ich bin nun (wieder) Friedhelm.“, Abracadabra, wer Friedhelm nun – endlich oder weiterhin – Frieda nennt, macht sich erneut strafbar.

Wenn Ihnen das wirr und seltsam vorkommt – keine Sorge, damit sind Sie nicht so allein, wie Sie vielleicht denken.

Es ist mir persönlich tatsächlich völlig egal, als was Friedhelm sich fühlt. Soweit es mich betrifft, darf sich Friedhelm gern alle fünf Minuten als irgendetwas Anderes fühlen. Das beeinflusst mich und mein Leben überhaupt nicht und interessiert mich auch nicht die Bohne. Nur, sobald sich die Realitätsverweigerung Dritter in die Belange und das Leben der Allgemeinheit einmischen, wird es unter Umständen doch zu viel. Ich habe bereits vor einiger Zeit darüber geschrieben, ob Penes etwas in Frauensaunen zu suchen hätten. An meiner damaligen Einschätzung hat sich seither nichts geändert.

Dass es künftig letztlich zu drastischen Strafen führen soll, jemanden zu “misgendern“, lässt sich nicht mit meinem Rechtsempfinden vereinbaren. Immerhin steht es niemandem auf die Stirn geschrieben, als was er/sie/es sich gerade so fühlt und wie er/sie/es gerne angesprochen werden würde. Wenn sämtliche biologischen Merkmale also auf Geschlecht X hindeuten, liegt es nahe, die Person auch dort zu verorten. Tun wir das auch nach Gültigwerden dieser neuen, geplanten Gesetze noch, soll uns das teuer zu stehen kommen.

Wer mit dem Fuß auf den Boden stampft, hat Recht!

Aktuell benehmen sich leider viel zu viele Menschen – bedauerlicherweise mitunter auch jene, die man für vernünftig hielt – wie 4-jährige Kinder im Supermarkt am Süßigkeitenregal. Der Realität ist das, freilich, völlig egal. Egal, wie sehr Sie auch mit dem Fuß aufstampfen und “Ich bin aber eine Frau!” brüllen – wenn da noch ein Penis schwingt und das Hirn den noch vorhandenen Hoden sagt “Schüttet Testosteron aus!“, fühlen Sie sich vielleicht wie eine Frau, sind aber biologisch faktisch eben ein Mann.

Verstehen Sie mich nicht falsch. In 8 von 10 Fällen hat das, außer für Ihre persönlichen Befindlichkeiten vielleicht, absolut keinerlei Bewandtnis. Es ist mir auch völlig egal, als was Sie – oder Frau/Herr/Dings Ganserer – sich fühlen. Die Gefühle sind frei. Sobald ein penisschwingendes Lebewesen – früher sagten wir einfach Mann, aber das geht ja bald nicht mehr – jedoch in Schutzräume eindringt (sic!), die ehemals penisfrei waren, geht das eben nicht in Ordnung. Und sobald das bloße Nennen eines Faktums, einer simplen Realität, unter Strafe stehen soll, regt sich in mir enormer Widerstand. Dafür werden Sie in mir kein Verständnis finden. Nur, weil wir sagen “Etwas ist so.“, ist es nicht zwingend auch immer wirklich so. Und wie gesagt, in den meisten Fällen kann ich das ignorieren, es hat selten relevante Auswirkungen. Hier in diesem Kontext jedoch, ist dies nicht der Fall.

Penes haben in Frauenschutzräumen nichts zu suchen. Frauen haben viel zu lange dafür kämpfen müssen, diese zu bekommen.

Für etwas, das nach aktuell geltendem Recht nicht strafbar ist, sollte es im Bundestag im Übrigen keine Ordnungsrufe geben dürfen. Auch für die mir ansonsten schrecklich unsympathische Frau Storch von der mir ansonsten schrecklich unsympathischen AfD nicht.

Sackgasse 2 – handwerkliches Geschick und Realitätsverweigerung, die Zweite

Die Ampelregierung glänzte unlängst, nicht zum ersten und vermutlich nicht zum letzten Mal, wieder mit ihrer erschreckenden Unfähigkeit. Das Bundesverfassungsgericht stellte – recht deutlich und klar – fest, dass die Regierung verfassungswidrig handelte.

60 Milliarden Euro, die für die Bewältigung corona-induzierter Folgen und Problematiken gedacht und zweckgebunden waren, wurden für den Klima- und Transformationsfonds zweckentfremdet. Das klingt erstmal dämlich und ist es auch – aber in gleich mehrerlei Hinsicht. Zum Einen wurde dieses Geld überhaupt nicht verwendet. Sprich: dieses Budget war vorhanden und mit Zweckbindung auch genehmigt, lag aber im Grunde ungenutzt herum. Die Regierung hat nichts, wofür dieses Geld gedacht war, auch tatsächlich getan.

Dann ging die Regierung her und schob dieses Budget kurzerhand in den o.g. Fonds, was – höchstrichterlich bestätigt – faktisch verfassungswidrig war. Dieses Budget war zweckgebunden und hätte nicht einfach so von hier nach da geschoben werden dürfen. Das hat damit zu tun, dass dieses Geld von Anfang an schon nur ausnahmsweise genehmigt war – an der Schuldenbremse vorbei. Das ist in Ausnahmefällen verfassungsrechtlich machbar. Ein so genehmigtes Budget allerdings zweckentfremdet einfach in ein anderes Budget zu schieben, ist wiederum nicht verfassungsrechtlich machbar, sondern ein Verfassungsbruch.

Klingt erstmal tragisch, ist es faktisch auch, aber nicht so sehr, wie man vielleicht denkt. Regierungen machen z.B. häufiger mal Gesetze, die sich so nicht mit geltendem Recht, mitunter auch mit dem Grundgesetz, zu 100% vereinbaren lassen. Gerichte rücken das dann immer wieder gerade, der Gesetzgeber muss seine Gesetze anpassen, damit alles wieder seine Ordnung hat. Was tragisch ist, ist die Häufigkeit, in der die Ampel mit ihrer offenkundigen handwerklichen Unfähigkeit auffällt.

“Wir akzeptieren dieses Urteil!”

So die sinngemäße Reaktion einiger Mitglieder der Regierungsparteien und der Regierung. Das ist nett von ihnen, aber weder notwendig, noch relevant. Solche Urteile haben – völlig unabhängig davon, ob die Regierung das akzeptiert oder nicht – Gültigkeit. So funktioniert Rechtsstaat. Du kannst als Regierung nicht einfach mal machen, wonach dir ist und nichts darauf geben, ob das auch im Rahmen der Gesetze ist.

Wir haben eine Regierung, der das Bundesverfassungsgericht erklären muss, was zweckgebundene Ausnahmebudgets sind. Eine Regierung, deren Wirtschaftsminister nicht weiß, was eine Insolvenz ist. Eine Regierung, deren Außenministerin regelmäßig Probleme damit hat, kohärente und verständliche Sätze zu bilden und zwar egal, ob auf Deutsch oder Englisch. Wir haben eine Regierung, deren Innenministerin eigentlich ohnehin lieber Ministerpräsidentin von Hessen wäre und die ansonsten Orwell als großes Vorbild zu haben scheint. Nur halt leider nicht in der Art, wie es zu wünschen wäre. Und die obendrein gerne mehr dafür täte, dass noch mehr Antisemitismus, Frauenhass und Aufruhr in ein ohnehin schon unruhiges Land kommen. Und unser Kanzler glaubt, man könne Frauen kaufen.

Dazu steinharte Fans der Ampel. Sozialisten, vermeintliche Sozialliberale und ganz viele weltverbessernde Esoteriker, die glauben, Dinge wären so, wie man sagt, nur, weil man es halt so sagt. Nach dem Urteil kamen viele Wortmeldungen auf wie die von Luisa Neubauer.

Tweet/Post von Luisa Neubauer auf Twitter/X

Frau Neubauer lässt leider völlig außer Acht, dass man bereits der jetzigen Generation etwas erklären müsste, nämlich wer diese Schulden, die sie gerne machen würde, dann bezahlen müssen wird. Das sind nämlich genau diese zukünftigen Generationen, die sie anspricht. Und vernünftiger Umweltschutz bedarf ja noch nicht einmal neuer Schulden. Wie so oft, so auch hier: es würde völlig genügen, die vorhandenen Mittel vernünftig und sinnvoll einzusetzen. Und vor Allem keine ideologiebasierten, unsinnigen Maßnahmen zu ergreifen wie z.B. den Atomausstieg, in dessen Fahrwasser wir mehr Atomenergie aus anderen Ländern importieren und Kohlekraftwerke wieder hochfahren mussten.

Sackgasse 3 – menschengemachte Irrtümer und Realitätsverweigerung, die Dritte

Der Klimawandel ist menschengemacht!” ist der Kampfruf aller guten und edlen Menschen dieser Tage. Das Schöne an ihm ist, er ist nicht zu 100% richtig und nicht zu 100% falsch. Man kann ihn sowohl rechtfertigen, als auch negieren. Für beides finden sich stichhaltige, gute Argumente. Wissen Sie, wie man sowas normalerweise – also früher – bezeichnet hat? Früher sagte man Dinge wie “Das ist teilweise richtig.” und das wurde akzeptiert. Dann wurde diskutiert, über Vor- und Nachteile bzw. diverse Argumente und Sichtweisen diskutiert und am Ende war man sich idealerweise einig oder akzeptierte zumindest die Uneinigkeit und konnte sich trotzdem noch in die Augen schauen. Heute muss man entweder pro oder contra sein. Nicht an dem Thema interessiert zählt nicht und differenzierte Sichtweise schon gar nicht. Man ist entweder für etwas oder dagegen, dazwischen geht nichts.

Das ist nicht nur kindisch und mitunter gar dumm, sondern auch nicht zielführend. Denn es birgt unweigerlich einen unlösbaren Konflikt in sich – Streit und Hass auf die andere Seite sind bei derart absoluten Standpunkten und der Weigerung, zu differenzieren, vorprogrammiert. Gerade zu unvermeidbar. Das bedeutet aber auch, dass beide Seiten sich a priori die Chance auf eine Lösung des Problems selbst versagen. Gut ist das lediglich für das Problem.

Man kann Klima nicht zerstören. Klima passiert. Der Mensch kann es positiv oder negativ beeinflussen, für sich selbst und auf seine eigenen Lebensumstände bezogen. Aber er kann es weder ändern, noch zerstören. All jene, die vom menschengemachten Klimawandel sprechen, täten gut daran, sich nicht länger als Krone der Schöpfung zu betrachten. Im Großen und Ganzen sind wir Menschen herrlich insignifikant.

To kleb or not to kleb?

Der Mensch neigt dieser Tage auch dazu, sinnlose, kontraproduktive Dinge zu tun und diese dann so zu framen, als seien sie sinnvoll und bewirkten etwas. Warum er das tut? Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern sogar ganz leicht zu erklären: diese Dinge sind simpel und mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen. Sicher, sie bewirken nichts, zumindest nichts Hilfreiches, Sinnvolles oder gar Langfristiges. Aber sie sind einfach zu bewerkstelligen. Jeder trainierte Halbaffe kann sich an Kunstwerken, Denkmälern oder Autobahnen festkleben. Dazu gehört nicht viel. Und eine nicht geringe Anzahl trainierter Halbaffen tut dies auch.

Bewirkt haben die “Aktivisten” indes damit natürlich nichts. Dem Klima geht es weiterhin “schlecht” und dank Atomausstieg, schlechter Planung und handwerklich beispielhaft miserabler Arbeit der Ampelregierung verbrennen wir seither eher mehr fossile Energieträger als weniger. Dem gegenüber steht schwindende Akzeptanz in der Bevölkerung, denn der Einzige, der wirklich unter den “Aktionen” der “Aktivisten” leidet, ist der Bürger. Und der verliert langsam aber sicher jedwede Geduld mit der Ideologie “FFF“/”Last Generation“.

Das Problem sind auch nicht mangelnde Gelder. Im Gegenteil. Im Großen und Ganzen geht es Deutschland als Land finanziell gar nicht mal so schlecht. Wir hätten die Mittel für sinnvollen, vernünftigen Umweltschutz. Wir geben das Geld, das wir haben, nur nicht sinnvoll aus. Statt in Digitalisierung, welche zur Verminderung von papierhaftem Müll führen würde, investieren wir in das Planieren ehemals begrünter Stadtbilder. Auf grünes Geheiß hin. Statt in die Weiterentwicklung, Verbesserung und Erforschung bewährter Energiequellen, von denen wir wissen, dass sie unseren Bedarf decken können, investieren wir in Energiequellen, die keine Grundlastsicherheit haben. Statt in Speicherungsmöglichkeiten erneuerbarer Energie investieren wir in mehr Generatoren, die Energie erzeugen, die wir nicht vernünftig für später, wenn wir sie brauchen, speichern können.

Wir investieren nicht zu wenig. Wir investieren schlicht falsch.

Sackgasse 4 – wie die Welt funktioniert und wie Deutschland in ihr funktioniert

Das Selbstbild unserer Regierung und der “guten Menschen” ist schrecklich verzerrt.

Wir glauben – und das mag wohl die schlimmste und verzwickteste unserer aktuellen Sackgassen sein – dass die Welt sich groß dafür interessiert, was wir tun. Und teilweise stimmt das auch, aber längst nicht mehr aus denselben Gründen wie früher einmal.

In diesem Glauben tun wir auch oft das Falsche – sei es zu viel, zu wenig oder gar nichts. So ist zum Beispiel der Glaube weit verbreitet, dass die “Rettung des Klimas” etwas rein Deutsches sei. Hört man den “Aktivisten” zu, könnte man den Eindruck gewinnen, es läge einzig und allein an Deutschland, das Klima zu “retten“. Selbst, wenn wir die unsinnige Prämisse, Klima sei etwas, das gerettet oder zerstört werden könnte, akzeptieren: es ist mithin schlicht naiv, zu glauben, dies könne durch Deutschland bewerkstelligt oder auch nur nennenswert beeinflusst werden.

2021 hatte Deutschland im weltweiten Vergleich Schwierigkeiten, beim Lieblingsthema der guten Menschen, dem CO2 Ausstoß, überhaupt in die Top Ten zu kommen. Gerade mal auf Platz 7 schafften wir es und uns und die nachfolgenden Plätze trennten da mitunter gerade mal Hundertstel Nachkommastellen. Der Anführer der Top Ten war China mit mehr als dem 30-Fachen unseres Ausstoßes. Aber sicher, es werden einzig und allein deutsche Kraftfahrzeuge und ein deutsches Tempolimit darüber entscheiden, ob das Klima “gerettet” werden kann oder nicht. Und dabei sprechen wir wohlgemerkt bei Deutschland über eines der kältesten Länder im weltweiten Vergleich: mit etwa 10,5° im jährlichen Durchschnitt landen wir gerade mal auf Platz 177 der Rangliste.

Man ist wieder wer und man schaut auf uns…for all the wrong reasons

Aber nicht nur beim Thema Klima sind wir schrecklich naiv. Deutschland und Antisemitismus – beides Dinge, die aus offensichtlichen Gründen beinahe untrennbar historisch miteinander in Assoziation gesetzt werden. Und mit gutem Grund: Deutschland hat Antisemitismus nicht erfunden, aber in Deutschland gereichte es ihm historisch zu einer Blüte, die er ansonsten nur in der islami(isti)schen Welt erreicht hat.

Und ja, der Spruch “Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem die Nazibrut rauskroch.” ist nicht falsch. Da liegt viel Wahrheit drin. Nicht nur in Deutschland, aber eben auch in Deutschland, gibt es genügend indigenen Antisemitismus und Rassismus. Genügend indigenen Frauenhass. Aus falsch verstandenem Glauben an “das Gute” und aus Angst, man könnte wieder als Nazi bezeichnet werden, importieren wir uns blind den islamistischen Hass hinzu und wundern uns dann über den Clash of Cultures.

Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Islamische Werte vertragen sich nicht mit unseren, westlich-freiheitlichen Werten, stehen einander zu einem Großteil gar konträr gegenüber. Davon ab gilt, wie immer: der Gast hat sich anzupassen. Nicht der Gastgeber. Wer nach Deutschland kommt, um in Deutschland zu leben, hat sich den deutschen Gesetzen und unseren Werten anzupassen. Das ist es, was “sich in eine Gesellschaft integrieren” bedeutet. Integration bedeutet nicht, dass der Gastgeber sich und das Seine komplett umkrempelt, damit der Gast selbst möglichst nichts tun muss, um reinzupassen. Integration bedeutet, dass der Neuhinzugekommene sich in das Vorhandene integriert. Es liegt an ihm, sich so anzupassen, dass er hineinpasst. Nichts Anderes erwarten übrigens alle anderen Länder dieser Welt von Menschen, die in ihre Gesellschaft migrieren, ebenso.

Niemand ist unnütz, man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!

Deutschland wird beachtet. Man schaut auf uns. Wo man jedoch früher schaute, um zu kopieren und nachzuahmen, schaut man heute, um zu sehen, wie man es besser nicht machen sollte.

Was wir jetzt erleben, ist übrigens keineswegs der oft beschworene “Rechtsruck“. Was wir jetzt erleben, ist eine stille Mehrheit, die nicht länger still sein kann. Eine stille Mehrheit, die jahrzehntelang ihr Bestes tat, an jeder Unbill vorbei einfach irgendwie ihr Leben zu leben. Die all die Jahre über hinweg zu jeder dummen, naiven oder schlicht falschen Entscheidung der Regierung(en) zwar eine Meinung hatte, aber diese mehrheitlich für sich behielt und einfach selbst für “Ich schaffe das trotzdem.” sorgte.

Es gibt Menschen wie mich, die zwar ihre Meinung sagen, aber ansonsten auch an jedem Hirnfurz der Regierung vorbei versuchen, einfach trotzdem vernünftig irgendwie ihr Leben zu leben.

Das sind diejenigen, die ihr jetzt gerade aufweckt. Nicht die Extremen. Die Mitte der Gesellschaft. Weil es langsam aber sicher schlicht nicht mehr mach- und schaffbar ist, an Eurer Dummheit und Naivität vorbei zu leben.

Der Bürger kann nur begrenzt ausgleichen und beheben, was die Regierung verbockt. Und er will das auch nicht mehr.

Wirkliche Probleme und Realität verdrängen die Wohlstandsverwahrlosung Schritt für Schritt

Es wird immer schwieriger, die Augen vor der Realität zu verschließen. Und genau das hat die Mitte der Gesellschaft bislang getan. Es war schlicht sinnvoller und angenehmer. Wer hat denn Zeit und Nerven, sich stetig über alles aufzuregen? Lebensunterhalte mussten gesichert werden, Vorkehrungen getroffen, Rücklagen gebildet…das alles kostet Zeit und Anstrengung.

Und lange Zeit konnte man als Mitte der Gesellschaft auch einfach sagen: “Ok, bildet Euch meinetwegen Dinge ein und glaubt, das seien echte Probleme. Ich habe keine Zeit für diesen Unsinn, ich muss echte Probleme lösen.“. Die eingebildeten und wahrgenommenen Probleme der Gen Z, der Wokeria und der “Guten” waren weit weg und die eigenen, handfesten Probleme des Lebens waren zu handfest, zu nah und zu wichtig, um sich mit der Gen Z zu beschäftigen. Das ging so lange “gut“, wie sich das noch ignorieren ließ. Nun, da es in jeden Winkel der Gesellschaft einzudringen versucht und uns überall vorgeschrieben werden soll, wie wir zu denken, zu leben, zu fühlen, zu essen, zu trinken und zu sprechen haben, stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Wir haben Euch lange gewähren lassen, denn es gab Ausweichwege. Die gehen uns nun aus und wir müssen erkennen: wir haben die friedens- und wohlstandsverwahrlosten Spinner machen lassen und stehen nun kurz vor dem Abgrund.

Jetzt holen uns die echten Probleme ein. Und sie nehmen, wer hätte es gedacht, auf persönliche Befindlichkeiten der Windelweich-Fraktion Gen Z keinerlei Rücksicht.

Also…quo vadis, Bundesrepublik Deutschland?

Am 15.10.2021 hatte ich einen Beitrag zum Sondierungspapier der Ampel geschrieben. Die Domain und den Blog gibt es so heute nicht mehr, aber zum Glück gibt es ja die Wayback Machine. Bereits in der Einleitung zu diesem Beitrag schrieb ich:

Schauen wir es uns an. Ein kurzer Disclaimer voran: der geneigte Leser wird im Verlauf relativ häufig Varianten von “Das klingt erstmal gut, sagt aber wenig und schon gar nichts Konkretes.” lesen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Sondierungspapier. Es ist jedoch, das muss man sich in Erinnerung rufen, eben genau das: ein Sondierungspapier. Kein Koalitionsvertrag, keine Regierungserklärung.

Aus dem Beitrag von mir vom 15.10.2021 auf meinem damaligen “Politikerblog”.

Während ich in dem Beitrag noch skeptisch, aber geduldig auf eine Ampelregierung blickte, muss ich jetzt, 2 Jahre später, sagen: da hat sich nichts verbessert. Die Regierung glänzt durch Unfähigkeit und Unentschlossenheit, gepaart mit einem unfehlbaren Talent, aus einer Reihe von verfügbaren Optionen zielsicher die schlimmste und am Wenigsten sinnvolle herauszupicken und dann stur und stumpf genau das zu tun und zu verteidigen.

Wo das in Verbindung mit dem naiv-kindlich anmutenden “Rise of the Wokists” hinführen wird, sehen wir in Wahlprognosen. Eine Regierung, die sich Minderheiten anbiedert und dabei Mehrheiten vergrämt, lebt gefährlich. Eine Regierung, die – in Deutschland, von allen denkbaren Ländern, obendrein – Antisemiten und Faschisten hofiert und gar finanziell unterstützt (Stichwort Hamas, Stichwort Palästinenserhilfe), galt lange Zeit undenkbar.

Wenn wir, die Mitte der Gesellschaft, uns genötigt fühlen, der AfD Recht zu geben, dann machen Sie was falsch, liebe “Guten“.

Ich sag’s ja nur.

Reality Check – das Beste zum Schluß

Wie ich eingangs schon ein paar Mal erwähnte, ist Vieles von dem, was heutzutage so passiert, weder sonderlich überraschend, noch Raketenwissenschaft.

Ich habe mir daher die Freiheit genommen, ein paar kurze und simple Reality Checks aufzulisten. Und ja: it really IS that simple. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn ganz ehrlich: es schwirrt zu viel Unsinn da draußen herum, als dass ich wirklich auf alles eingehen könnte.

  • Solange die Hamas existiert, kann es im Gazastreifen keinen Frieden geben. Das erklärte Ziel der Hamas ist die Auslöschung Israels und aller Juden.
  • Solange wir islami(sti)sche Migration nicht kontrollieren, wird es Juden in Deutschland weiterhin nicht möglich sein, in Frieden und ohne Angst in Deutschland zu leben.
  • Solange wir Migration nicht kontrollieren und Integration nicht forcieren, wird der Clash of Cultures weiterhin zu Problemen führen.
  • Solange wir weiterhin glauben, wir als Gastgeberland hätten uns den Gästen anzupassen, wird man uns weiterhin auf der Nase herumtanzen.
  • Solange wir weiterhin glauben, der Mensch sei die Krone der Schöpfung und könne “das Klima ändern oder machen“, werden wir auch weiterhin keinen sinnvollen und vernünftigen Klimaschutz zustandebringen.
  • Penes haben in Frauenschutzräumen wie Frauensaunen oder Frauentoiletten nichts zu suchen.
  • Der reine Sprechakt “Ich bin eine Frau.” macht keine Frau aus einem Mann. Chromosomen, Hormone und co. interessieren sich wenig für das, was wir uns – und Anderen – einreden wollen.
  • Es ist völlig irrelevant, als was sich jemand identifiziert. In 9 von 10 Fällen hat das keinerlei Relevanz für Dritte. Es beginnt da relevant zu werden, wo man daraus Sonderrechte für sich ableitet und in Rechte und Schutzräume Dritter eindringt.
  • Der Weg “Sonderrechte für jede Einzelgruppe” ist ein Irrweg und sollte nicht weiter beschritten werden. Eine Rückbesinnung auf “Gleiche Rechte für Alle” wäre die richtige Entscheidung.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

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