Wir machen uns in der Regel darüber häufig keine Gedanken, aber Computer und das Internet haben einen größeren Einfluss auf unser Leben, als wir denken. Gerade für jüngere Generationen ist es völlig normal, einen Computer zu haben. Wir tragen völlig selbstverständlich kleine, vollständige Rechner in unserer Hosentasche mit uns herum, obwohl wir das vor 30 Jahren noch für absolute Science Fiction hielten.

Als Captain Kirk in den späten 60ern den handlichen, mobilen Kommunikator zückte, war das noch absolute Zukunftsmusik und wir mussten auch noch beinahe 2 Jahrzehnte warten, bis mit dem DynaTAC 8000X von Motorola das erste vergleichbare Gerät auch für uns verfügbar war – sofern wir uns den stattlichen Startpreis von umgerechnet heute rund 8000€ leisten konnten. Touchscreens, wie wir sie heute alle kennen und nutzen, sind noch gar nicht so alt. Die grundlegende Technologie existiert zwar bereits seit Mitte der 70er Jahre, aber es sollte noch gut weitere 20 Jahre dauern, bis die ersten Geräte mit Touchscreens auch einer breiteren Masse verfügbar gemacht wurden.

Heute ist ein Touchscreen keine Seltenheit mehr, eher schon sind es Geräte, die keinen haben und dank des Internets sind wir alle zu jeder Zeit vernetzt. Grund genug, sich eine Frage zu stellen: wie könnte eine Welt aussehen, in der sich Heimrechner und Internet nicht durchgesetzt haben?

Die Frage hat sich Septerra auf Twitter gestellt und ich nehme sie gerne auf.

Beispiele dafür, was in einer Welt ohne Heimrechner (oder i.w.S. einfach Computer) und Internet anders wäre, lassen sich nämlich ganz viele finden.

Schule und Bildung

Das fängt bereits im Kleinen an. Als Beispiel: ein Schüler muss ein Referat halten. Zu meiner Schulzeit (vor 30 Jahren) war das noch damit verbunden, dass ich mehrere Stunden in der Bibliothek verbrachte, um alle nötigen Informationen zusammenzusammeln. Ich hatte indes Glück: meine Eltern waren selbständig, gut genug betucht und modern genug. Der erste “Computer” kam ins Haus, als ich 5 war. Ein Schneider PC. Mit 12, 13 Jahren (und als die ersten Referate, meist zur Notenaufbesserung) Thema wurden, gab es bereits Pentium II und den guten alten Nadeldrucker im Haus. Damit war ich damals noch Teil einer absoluten Minderheit in der Klasse: in meiner Klasse von 28 Schülern war ich einer von 3 Schülern, deren Haushalt einen PC sein Eigen nannte.

In einer Welt, in der sich das Internet und Heimrechner nicht durchgesetzt hätten, gäbe es auch kein Wikipedia. Es könnte auch niemand Blogs schreiben oder Webseiten ins Netz stellen und damit sein Wissen weitergeben. Schüler müssten weiterhin Stunde über Stunde in Bibliotheken verbringen, um Informationen und Material für Referate zusammenzutragen.

Overhead- oder auch Tageslichtprojektor. Über Spiegel, Linsen, Lichtquellen und bedruckte Klarsichtfolien werden teilweise auch heute noch mit diesen Geräten Inhalte an Wände und Tafeln projiziert.

Auch gäbe es keine Gruppenchats, in denen Schüler und Lehrer sich austauschen und organisieren können. Mal eben eine Mail mit den Hausaufgaben rumschicken oder derlei mehr ginge ebensowenig. Ganz zu schweigen davon, welche Herausforderungen eine Coronapandemie in einer solchen Welt mit sich brächte. Homeschooling via Jitsi, Big Blue Button oder Aufgaben per Mail schicken funktioniert nicht, wenn es diese Dinge nicht gibt. Beamer gäbe es vermutlich auch nicht, so dass auch heute noch unzählige Folien über den guten alten Overheadprojektor gejagt würden.

Medien, Information und Unterhaltung

Sich mal eben auf Netflix, Amazon Prime oder einer der unzähligen anderen Plattformen einen Film oder eine Serie reinziehen ist nicht. Filme gäbe es nur im Kino, auf VHS oder im Fernsehen. Ob sich nämlich DVDs entwickelt und durchgesetzt hätten, ist ohne Computer ja auch eher fraglich. Es gäbe auch nur lineares Fernsehen: on demand, wie es heute für jeden selbstverständlich ist, wäre generell nicht vorhanden.

Auch die Medien- und Presselandschaft wäre eine Andere. In einer Welt ohne Computer und Internet gäbe es logischerweise auch keine Blogs und “unabhängigen Nachrichtenmagazine“, kein Onlineangebot der herkömmlichen Presse und weitaus wengier “Hobbyjournalisten“.

Wikipedia, als einfache, bequeme und schnelle Informationsquelle, gäbe es nicht. Wer willkürlich mit unerwartetem Wissen glänzen möchte, müsste stets eine Enzyklopädie neben sich stehen haben. Die Erweiterung des Allgemeinwissens würde erfordern, Stunde über Stunde in Bibliotheken zu verbringen, anstatt sich bequem mit ein paar Mausklicks daheim weiterzubilden.

Compact Discs, kurz CDs, waren optische Datenträger, die ab Anfang/Mitte der 80er Jahre langsam aber sicher die Kassetten ablösten und Platz für ganze 74 Minuten Musik hatten.

Musik käme nicht aus Amazon, Spotify oder Deezer, sondern gäbe es nur auf sogenannten Tonträgern: Kassetten oder CDs. Es gäbe auch keine “Souncloud Stars” oder derlei, mit Musik berühmt zu werden, würde noch erfordern, entdeckt und von einem großen Musikverlag gefördert und gepublished zu werden. Selbiges gälte analog natürlich auch für die Schriftstellerei. Ein Buch selbst zu verlegen wäre ein schwieriges Unterfangen, man bräuchte zwingend einen Verlag, der einem dabei hilft, sein Buch unter die Leute zu bringen.

Spiele wären exklusiv etwas, dass man auf Brettern, mit Karten oder mit Spielfiguren spielt. Vermutlich gäbe es auch keine Konsolen oder Spielautomaten. Man müsste sich für Massenschießereien und co. einen anderen Sündenbock suchen, als Ballerspiele. Vermutlich müssten dann wieder Actionfilme und Krimis herhalten.

Einkauf, tägliche Besorgungen, Notfallkäufe, Lieferungen und Alltag

Ohne Internet kein Amazon. Ohne Amazon keine Same-Day-Delivery. Wer dringend etwas benötigt, müsste hoffen, dass er die Möglichkeit hätte, zum nächstgelegenen Laden gelangen zu können, der das benötigte Etwas führt und, dass dieser das auch vorrätig hätte. Versandhandel wäre eine langwierige Sache, bei der 14 Tage und länger völlig normale Versandzeiten wären. Etwas im Versandhandel zu bestellen würde erfordern, erst einmal die entsprechende Ware in einem Katalog zu finden. Sich über einen Artikel zu informieren, würde erfordern, sich aktiv mit anderen Menschen über den Artikel auszutauschen und evtl. dann doch einen Fachhändler aufzusuchen; es gibt ja kein Google.

Man täte sich auch schwerer, Preise zu vergleichen. Mal eben googlen, um zu schauen, wo es dies, das oder jenes eventuell günstiger gäbe, fällt flach. Google…ja, gäbe es eigentlich Google überhaupt? Eher nicht. Genauso wenig wie Amazon oder Facebook. Informationen wären generell schwerer zugänglich, aber auch Informationen über andere Menschen bekämen wir nur über den persönlichen Kontakt oder, im Falle von Personen des öffentlichen Lebens, über die Nachrichten.

Uns wären Berühmtheiten und Influencer erspart geblieben. Katja Krasavice, Dagibee und co. hätten eine normale Berufsausbildung machen und sich einen normalen Job suchen müssen, statt durch mehr oder minder talentloses Ausleben von Banalitäten im Internet gut leben zu können.

Viele Ehen wären wohl nie geschlossen worden, da sich die Ehepartner unter Umständen ohne Soziale Medien, Foren, Partnerplattformen und co nie kennengelernt hätten. Ebenso viele Ehebrüche wären vermutlich nie begangen worden, aus demselben Grund.

Imprinter um 1960, umgangssprachlich auch liebevoll “Ritsch-Ratsch-Gerät” genannt. Teilweise bis lange in die 90er Jahre hinein wurden diese Geräte noch zur Kreditkartenzahlung genutzt, bis sich Kartenterminals überall durchgesetzt hatten.

Es gäbe zudem vermutlich sehr viel mehr Bank- und Postfilialen, da man entsprechende Geschäfte und Erledigungen zwingend vor Ort erledigen müsste, es sei denn, Telefonbanking würde sich entsprechend durchsetzen. “Ich zahle mit Karte.” wäre ein aufwendiges, umständliches Unterfangen, bei dem der Händler die Karte über ein Gerät zieht, das die Kundendaten auf Kohlepapier bannt. Generell wäre der Zahlungsverkehr und die Dokumentation papierhaft und damit deutlich platzfordernder. So gut wie jeder Dokumentationsvorgang wäre papierhaft. Die Speicherung großer Datenmengen fände vermutlich nur für große Firmen, Universitäten, Forschungsstellen und staatliche Stellen auf Mikrofilm oder auf Großrechnern bzw. Speichergeräten statt. In einer Welt, in der sich Heimrechner und Internet nicht durchgesetzt hätten, hätten die stetige Verkleinerung von Speichermedien und ähnliche Entwicklungen vermutlich auch nicht stattgefunden, somit wäre elektronische Datenspeicherung vermutlich teuer und aufwendig.

TShirts, Tassen, Poster und was man sich sonst heute noch so alles bedrucken lassen kann, wären weniger divers. Um sich ein personalisiertes Produkt zu gönnen, müsste man direkt zum Drucker und mit ihm zusammen das Konzept erstellen. Je nachdem, was man bedrucken möchte, müsste man seine Konzeptzeichnung gleich von vornherein mindestens in der späteren Druckgröße anfertigen.

Wann ein Bus oder eine Bahn fährt (oder dies zumindest laut Plan soll), erführe man nur, indem man den jeweiligen Anbieter anriefe oder zum Infopoint am nächsten Bahnhof ginge. Über Störungen, Staus und co. erführe man – mit Glück – am Bahnsteig oder aus dem Radio. DIY Videos gäbe es nicht, es gäbe ja kein Youtube. Autoreparatur, handwerkliche Kniffe und sonstige Dinge, die man mitunter heute auch schon mal selbst mit Anleitung durch Youtube Videos oder Onlineguides probiert, würden erfordern, dass man einen Kumpel hat, der sich auskennt und einen anleitet.

Politik, Weltprobleme und Gefahren

Statt vor Hackern und Malware hätten wir alle Angst vor Atomkrieg und dem Einmarsch der Russen. Vermutlich hätte es auch ein Donald Trump ohne eine Plattform wie Twitter deutlich schwerer gehabt, US Präsident zu werden. Generell hätten es Populisten schwerer. Es würde deutlich mehr Aufwand erfordern, sich und seine populistischen Ideen und Konzepte unter die Leute zu bringen. Generell wäre das Erreichen von größeren Massen schwieriger: man müsste erst einmal eine gewisse Popularität oder Relevanz erreichen, um interessant genug zu sein, auf dem Radar von Nachrichtenagenturen aufzutauchen.

Kinderpornographie wäre etwas, an das man nicht mit wenigen Klicks gelangen könnte. Auch andere Geschmacklosigkeiten wie Snuff-Films oder Propaganda von Islamisten, Rechtsextremisten oder anderen Spinnern hätte es schwerer, sich zu verbreiten. Natürlich fänden sich auch ohne Internet Wege, keine Frage, aber das Internet hat solchen Dingen komplett neue Vertriebswege eröffnet und nie war es so leicht und bequem, wie mit dem Internet.

Nie war es so einfach wie heute, Menschen mit der eigenen Meinung zu konfrontieren und nie war es so schwierig wie heute, diese zu ignorieren. War es früher noch mit Aufwand und Anstrengung verbunden, seine Ansichten einem möglichst großen Publikum aufzuzwingen, so ist es heute geradezu absurd einfach: man benötigt nicht viel, ein Internetzugang und ein Gerät, das fähig ist, diesen zu nutzen, genügt bereits. Jetzt braucht man nur noch einen Browser und schon stehen einem mannigfaltige Möglichkeiten offen: man kann bloggen, Statements auf Facebook schreiben, Videos auf YouTube oder TikTok hochladen, Bilder auf Instagram oder Tweets auf Twitter schreiben. In einer Welt, in der sich Heimrechner und Internet nicht durchgesetzt hätten, hätten es Populisten und Blender demnach viel schwerer, denn es müssten Verleger gefunden werden und allein schon die Erstellung der Materialien wäre ohne Computer sehr viel aufwendiger.

Besser oder schlechter?

Gute Frage. Anders.

Die Älteren unter uns werden sich noch gut erinnern, wie es ohne Internet und Heimrechner war. Das war ja nun nicht zwingend schlechter. Vieles war aufwendiger, schwieriger. Vieles war umständlicher und es ist durchaus bequem und angenehm, mit dem Internet Informationen und Nachrichten mit wenigen Handgriffen immer und überall zur Verfügung zu haben und sich hier auch aus einer enorm weiten Bandbreite an Anbietern bedienen zu können. Das ist schon angenehmer als früher, als man sich hierzu Dutzende Zeitungen und Magazine kaufen musste. Auch der Film-, Literatur- und Musikkonsum ist deutlich bequemer geworden: On Demand, Streaming und digitale Darreichungsform der zu konsumierenden Güter sind bequem und einfach und jederzeit abrufbar und zwar genau dann, wenn man das möchte. Man ist nicht auf Sendepläne angewiesen, sondern kann Filme und Serien dann schauen, wenn man möchte. Zuvor ging das nur, wenn man sich die VHS oder DVD kaufte. Und egal, was man braucht, man bekommt es im Internet. Kochlöffel, Schuhe, Aspirin, Süßigkeiten, Rezeptbücher, Bademäntel, Handtaschen, Taschenlampen, Kameras, Mikrofone, Bücher, Regale, Sonnencreme oder Gitarrenständer: es gibt so gut wie nichts, dass sich heute nicht online bestellen ließe. Und zwar so richtig bequem, im Vergleich zu früher.

Conrad Kataloge, Bild von datistics.de

Ich erinnere mich noch gut, wie das war, im Conrad, Otto oder Neckermann Katalog stundenlang zu blättern, im Glossar nach dem gewünschten Artikel und dessen Seite zu suchen und dann, wenn man endlich alles hatte und sich die Bestellnummern fein säuberlich auf einem Zettel notiert hatte, die Servicenummer anzurufen, um die gewünschten Artikel zu bestellen. Wer fancy und hip war, hatte ein Fax und konnte eines der am Ende beigefügten Bestellformulare abtrennen, ausfüllen und die Bestellung faxen.

Allerdings hat auch viel Schlechtes eine ganz andere Qualität angenommen. Menschen haben schon immer gerne lieber übereinander statt miteinander gesprochen. Gerüchte, Shitstorms, Mobbing, nie war es so einfach, Menschen in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken, wie seit dem Aufkommen der sogenannten Sozialen Medien. Dabei greifen zwei Mechanismen bzw. Faktoren ineinander wie Zahnräder in einer gut geölten Maschine: im Internet ist man vermeintlich anonym und kann daher so richtig vom Leder ziehen und, wie auch schon lange vor dem Internet, neigen viele Menschen dazu, Gerüchte unbesehen und ungeprüft weiterzuverbreiten.

Als jemand, der im Internet arbeitet und nicht wenige seiner Vorzüge täglich nutzt und genießt, möchte ich nur ungern auf sie verzichten. Ich erinnere mich gern und oft an die Zeit davor, sie war gut und schön und hatte ihren Charme und Charakter. Aber wirklich zurück haben möchte ich sie nicht.

Dazu habe ich mich zu sehr an all die Vorzüge der vernetzten und technisierten Welt gewöhnt.

Euch fällt mehr ein? Schreibt es in die Kommentare!

Wenn Euch mehr Dinge einfallen, die heute anders wären oder auch bestimmte, konkrete Dinge, die im Verlauf der letzten 30-40 Jahre ohne Computer und Internet Eurer Meinung nach völlig anders verlaufen wären, schreibt sie gerne in die Kommentare!

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

2 Gedanken zu „Was wäre wenn #1“
  1. Das ist jetzt lustig, wir haben das gleiche Geburtsjahr. Aber mit Computern hast Du 11 Jahre Vorsprung. Meinen ersten Computer bekam ich 1997, eine Dell P75 mit 32 MB Arbeitsspeiche, wobei die Speicherweiterung, wenn ich mich richtig entsinne teurer war als der Computer., aber mit CD-Laufwerk und Boxen und Windos95. Ich habe ihn für ein paar Spiele wie Lemmings und ein paar Quests fast ausschließlich zum Schreiben benutzt, allerdings sehr intensiv. Internet benutzte ich erstmals 2000, noch mit Altavista, aber schnell mit google. Google hat mich durchs Studium gerettet. Nebenher entdeckte ich noch Foren, parsimony, yahoo groups etc und natürlich youtube. Es begann eine Form der weltweiten Kommunikation, die mich faszinierte. Diese Faszination hält bis heute an. Eine der größten Bereicherungen meines Lebens wurde Zettels Raum,wo ich als youngster mit vielen Klugen Menschen politische Diskussionen führen durfte und unglaublich viel dazu lernen konnte. Jetzt ist es Twitter, eine völlig andere Welt, an die ich mich immer noch gewöhnen muss. Ein leben ohne Internet wäre für mich nicht vorstellbar. Aber es ist Fluch und Segen zugleich. Ich spare unglaublich viel Zeit ein, bin immer topinformiert, lerne tolle Menschen kennen mit den unterschiedlichsten Ansichten, aber es ist auch eine Zeitfressmaschine. Mein ungelesener Bücherstapel ist jetzt 40 Bücher hoch.

  2. Ja, ich erinnere mich noch gut an die guten alten Zeiten: RAM aufrüsten kostete mitunter mal eben so viel, wie ein neuer Computer. Das hielt tatsächlich auch ganz schön lange an im Vergleich zu heute, wo der Speicherpreis zwar mitunter noch Schwankungen unterliegt, aber grundsätzlich Speicher immer günstiger wird.

    Internet war damals schon spannend. AOL CDs, “Sie haben Post!” und Browser gabs noch nicht so wirklich. AOL hatte da halt so was drin. Recht früh danach dann den Netscape Navigator, Gott hab ihn selig. Hach. Dann erste Schritte im Chatten, Videochats (mit schrecklicher Qualität) mit wildfremden Leuten am anderen Ende der Erde und natürlich das böse, schlimme Napster, wo von Musik über Filme bis zu Porn alles herkam, was nix kosten durfte als Teenager. Hach. Das waren Zeiten. Heute alles alltäglich und gewöhnlich, aber wir fühlten uns damals wie Pioniere und waren noch richtig begeistert von dem, was mit diesem Internet und diesen Computern so alles plötzlich ging. Und meine Welt wurde Stück für Stück immer kleiner bzw. größer, je nach Blickwinkel 🙂

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