Lieber Peter von der Spedition Rolf Benzinger Spedition- Transporte GmbH,

vielen Dank, dass Du heute einen Teil der Staustrecke mit mir zusammen gefahren bist. War großartig. Nein, wirklich, war echt super. Ich möchte Dir nur etwas mit auf den Weg geben, was Dich in den Augen derer, die auf denselben Strassen unterwegs sind, wie Du, deutlich sympathischer machen wird: gefühlte 5 cm zwischen Deinem LKW und der Kofferraumtür Deines Vordermannes sind einfach nicht genug. Wirklich nicht. Und der Stau geht auch nicht schneller voran, wenn Du Deinen Vordermann mit einer Lightshow erfreust, nur weil der seinem Vordermann nicht genauso im Arsch kleben mag, wie Du es offenbar gerne tust.

Wenn Stau ist und es nach 20-30 Metern stop and go nicht mehr weiter geht, brauche ich nicht zu hetzen, um zum Vordermann aufzuschließen. Wenn der nicht weiterfahren kann, kann ichs auch nicht. Keine Sorge, lieber Peter, dass Stauende fährt einem nicht davon. Das ist ja das Problem. 

Ich bin ja selbst durchaus mal gern zügig unterwegs, ich verstehe auch sehr gut, wie nervig so ein Stau ist und wie unglaublich öde und uninteressant, ganz zu schweigen von unspannend, es ist, einfach nur so dumm rumzustehen und bestensfalls im Stop-and-Go Verfahren alle paar Minuten mal ein paar Meter voranzukommen. Verstehe ich sogar sehr gut, immerhin erlebe ich das täglich mit Pech zwei Mal, auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Heimweg. Je nach Tagesform und Pechgrad in unterschiedlich intensiver Ausformung und Dauer. Nur, und das ist der Knackpunkt, von Lichthupenkonzert, Drängelei und ziemlich sinnfreien cholerischen Anfällen wird es doch nicht besser. Weder kommt man selbst dadurch schneller voran, noch hat das Schicksal Erbarmen mit einem und lässt einen plötzlich durch Autos hindurchfahren oder Flügel wachsen. Insofern kann mans auch etwas gelassener sehen, ändern kann man am Stau ohnehin nur sehr wenig bis nichts.

Beste Grüße, Bussi aufs Bauchi und chillax, dude. Chill mal Dein Leben.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

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