Der Russo-Ukrainische Krieg, den Kriegsverbrecher Putin der Ukraine aufgezwungen hat, treibt mitunter Menschen zu seltsamen Handlungen. Nun haben 28 “Intellektuelle” und Künstler bei der Emma an einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz beteiligt. Sie loben darin auch seine Besonnenheit. Eine Besonnenheit, die viele Andere als falsche Zurückhaltung betrachten.

Ich bin weder Intellektueller, noch Künstler und habe nicht die Reichweite, die die Emma hat. Doch auch ich möchte mich gerne in einem solchen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz wenden.

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

seit dem 24.02.2022 herrscht in Europa Krieg. Der Russo-Ukrainische Krieg, ein von Wladimir Putin begonnener, völkerrechtswidriger Angriffskrieg auf die Ukraine, kostete bislang nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mindestens 46.000 Menschenleben. Über 13 Millionen Menschen befinden sich dadurch auf der Flucht.

Sehr lange, zu lange, hielt sich die Bundesrepublik Deutschland sehr im Hintergrund, wenn es darum ging, die Ukraine tatkräftig dabei zu unterstützen, sich gegen einen übermächtigen Aggressor zur Wehr zu setzen. Dabei hat die Ukraine extrem gute Arbeit geleistet und sich teuer verkauft. Das kann sie auch weiterhin tun. Was sie von uns dafür benötigt, sind Waffen. Deutschland stand geschichtlich nicht immer auf der richtigen Seite des Kriegsgeschehens. So ist es nicht weiter verwunderlich, wenn ein Deutscher Bundeskanzler Hemmungen hat, aktiv in einen solchen einzugreifen. Die Ukraine ist hier der Angegriffene. Der Ukraine zu helfen, ist dabei eine Investition in die Zukunft Europas und der Bundesrepublik Deutschland. Es ist in unserem ureigensten Interesse, dafür zu sorgen, dass Demokratie und friedliches Miteinander in Europa die Oberhand behalten. Dafür ist es unerlässlich, Wladimir Putin deutlich zu zeigen, wo die rote Linie ist. Denn er hat bereits mehrfach und deutlich gesagt, wo diese für ihn ist. Und die ist nicht in der Ukraine. Er hat bereits mehrfach und unmissverständlich zu verstehen gegeben, welche weiteren Nationen seiner Meinung kein Existenzrecht haben und zu Russland gehören. Nicht wenige davon sind NATO-Mitglieder.

Ja, Putin hat Atomwaffen. Der Besitz von Atomwaffen darf jedoch nicht zum Persilschein für großhegemoniale Allmachtsphantasien werden. Putin ist nicht dumm und auch nicht verrückt. Putin ist kalt und berechnend. Er nutzt diese Drohungen eiskalt. Weil er weiß, dass sie funktionieren. Aber selbst Putin wird nicht mit aller Gewalt etwas starten, das uns als Menschheit Jahrtausende in die Vergangenheit katapultieren wird. Er spekuliert aber darauf, dass wir ihm genau das zutrauen.

Mit Putin ist es wie mit dem Schulhofsrowdy. Den wurde man auch nicht durch Ignorieren los, wie Eltern und Lehrer einem gerne einreden wollten. Das Interesse verlor der meist erst, wenn man als wehrhaftes Ziel nicht mehr attraktiv und einfach genug zu belästigen war. Seien Sie mutig. Zeigen Sie dem Schulhofsrowdy, dass wir in Europa kein schwaches, williges Ziel sind, mit dem man machen kann, was man will. Die Ukraine kämpft gerade nicht nur um ihr Überleben, sondern um den Frieden und die Freiheit ganz Europas. Wir sollten sie dabei unterstützen.

Gehen Sie in sich und finden Sie Mut. Den Mut, für ein freies und friedliches Europa zu arbeiten und zu kämpfen. Denn, ob uns das nun gefällt oder nicht: Frieden und Freiheit erfordern, den Rowdies zu zeigen, dass man kein leichtes, billiges Ziel ist.

Wir zählen auf Sie und darauf, dass Sie die richtigen Entscheidungen treffen.

Mit freundlichen Grüßen

Unterzeichner

Tobias Buturoaga, Community und Social Media Manager
Christina Scheffler
Felix Pfefferkorn
Dipl.-Ing. Michael Sagner, Software-Entwickler
Benjamin Schulz
Julia Groß
Adrian Nöthlich
Dr. Christian Saßenscheidt
Michael Franke
Andreas Lange
Schoresch Davoodi
V. Ralf Hagen, Saarbrücken
Dr. Růžena Škodová-Davoodi
Melanie Löb
Ulrike Gisele Reinhardt
Inge Rascher

Mark Rudolph, Diplomverwaltungswirt
Thomas Ney, Lehrer
Reiner Slink, OTL a.D.
Sorin Balasko, Dipl. Ing.
Heino Holstein
Dr. Cyril Robert Brosch, Sprachwissenschaftler
Kai Feller, Pastor
Martin Wendt
Steffen Schanzenbach
Lars Schubert, Wirtschaftswissenschaftler
Udo Lembke
Swen Roschlau, Unternehmer
Christina Heuser, Ulm
Nicole Lechner
Ute Elisabeth ‘Lily’ Gabelmann, Stadtpolitikerin und politische Geschäftsführung a. D. der Piratenpartei Deutschland
Hans Rüdiger Klingner
Thomas Marc Göbel, Soldat a.D., Datenschutzbeauftragter und Mitglied der Piratenpartei Deutschland
Susanne Pomrehn
Holger Kipp
Bernhard Häusler, Unternehmer und Mitglied der Piratenpartei Deutschland
Ulyana Ney, gebürtige Ukrainerin, Verwaltungsfachangestellte
Kurt Goerendt
Klaus Konrad, Bauingenieur und Mensch
Michael Bertha, Jurist
Eva Beuscher
Matthias Ritt, IT-Meister
Hedda Liedtke, Dipl.-Psych.
Ricardo Popp, freiberuflicher Konzeptioner (Marketing)

Auch unterzeichnen

Auch Sie können diesen Offenen Brief unterzeichnen. Wenn Sie als Unterzeichner gelistet werden wollen, senden Sie mir eine Mail an admin@badidol.de. Ich werde Ihren Namen dann der Liste hinzufügen. Ihre Daten werden nicht gespeichert und die Mail nach Hinzufügen Ihres Namens zur Liste gelöscht.

Die hier veröffentlichten Angaben entsprechen den durch die jeweiligen Unterzeichnenden selbst gemachten.

So, wie auch die Emma ihren Offenen Brief auf change.org zur Unterzeichnung eingerichtet hat, habe ich dies nun auch getan und wer diesen dort auch unterschreiben möchte, ist dazu herzlichst aufgerufen.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

Ein Gedanke zu „Offener Brief an Kanzler Olaf Scholz“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert