Persönliche Freiheiten in Zeiten einer Pandemie

Es scheint vielen Menschen im Land nicht klar zu sein, deswegen möchte ich es so simpel, unkompliziert und klar wie möglich ausdrücken, gleich zu Beginn:

Die Lage ist ernst. Keine Sorge, ich verbreite jetzt keine Panik oder derlei, aber man muss anerkennen und einsehen, dass wir uns, bei aller Vernunft und aller Gelassenheit und Panikvermeidung, in einer sehr ernsten Lage befinden.

Wir sind in einer Pandemiesituation. Tausende auf unserem Planeten sind bereits infiziert und das ist nur die uns bekannte Zahl. Die tatsächliche Anzahl dürfte mittlerweile locker 5-stellig, mit Pech bereits 6-stellig sein. Viele, auch in meiner Partei, sorgen sich nun, da die Rufe nach einer Ausgangssperre bei vielen lauter werden, um die persönlichen Freiheiten des Einzelnen. Wenn man dem Staat nun zu viel “durchgehen” ließe, sähe man diese Freiheiten nie wieder.

Ich halte diese Angst für übertrieben und unangebracht und angesichts einer Pandemiesituation für absolut unverantwortlich.
Tatsächlich verzichte ich liebend gern lieber jetzt auf ein bisschen Freiheit als auf Hunderttausende bis Millionen Bürger in ein paar Monaten, weil sie durch unverantwortliche Handlungsweise der Pandemie preisgegeben wurden, weil mancher nicht wollte, dass der Staat dafür sorgt, dass er daheim bleibt, weil er selbst nicht vernünftig genug war, um es von sich aus zu tun.

Es geht mir auch nicht um Omchen, das einkaufen gehen muss oder den Spaziergänger und seinen Hund auf dem Feld, der alle 800m vielleicht noch nen anderen Menschen sieht. Es geht darum, die Vollidioten in den Eisdielen, die unverantwortlichen Hohlbirnen auf den Coronaparties und all die ganzen Spinner, die jetzt erst recht plötzlich einen auf “More Kuschel, more gut!” machen müssen und ganz offensichtlich durch gutes Zureden und Vernunft nicht zur ebenselbiger zu bringen sind, entsprechend aus der Kalkulation zu nehmen. Es ist ernst. Die Lage ist, völlig, ohne Panik verbreiten zu wollen, wirklich verdammt ernst. Wir sind bei fast 12k Infizierten und verdoppeln uns weiterhin alle 3 Tage. Jede Maßnahme, die JETZT getroffen wird, kommt für einige Tausend Menschen im Land bereits mehrere Tage zu spät. Wir können jetzt nur noch dran arbeiten, unter einer Million zu bleiben. Wir werden diese Zahl nicht mehr unter 100k halten können, dafür sind wir rund eine bis zwei Wochen zu spät. Umso wichtiger ist es jetzt, strenge und effiziente Maßnahmen zu ergreifen. Und ja, das bedeutet tatsächlich auch, dass Menschen zur Vernunft gezwungen werden müssen, denn dass das von alleine nicht funktioniert, das zeigt ein bloßer Blick auf Coronaparties, volle Eisdielen und co.

Deshalb: Ausgangssperre mit harten Strafen bei Zuwiderhandlung jetzt! Gerne nach frz. Vorbild als Kompromiß.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

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